Fort- und Weiterbildung

Fort- und Weiterbildung

Die Begriffe Fort- und Weiterbildung werden oft ungenau verwendet. Das ist im Grunde eigentlich egal- es geht darum, dass Sie Ihre berufliche Entwicklung mit Maßnahmen gezielt unterstützen.

Intern wird ein Fort- und Weiterbildungsprogramm angeboten. Dies sind dann Themen zu Arbeitsschutz, Ergonomie am Arbeitsplatz, Umgang mit sexueller Belästigung und noch vieles mehr. Die finden Sie auf der FIT- Plattform (intern). Nutzen Sie diese kostenfreien und niederschwelligen Angebote! Diese sind mehr allgemein, weniger fachlich und darauf ausgerichtet, dass eben der bisherige Arbeitsablauf geschmeidiger läuft.

Für fachliche Maßnahmen müssen Sie sich meist selber kümmern. Sei es dass Sie im Jahresgespräch (für Verwaltung und Bibliothek) diese festlegen. Sei es, dass Sie diese bei Ihren Vorgesetzten verhandeln müssen (vor allem bei Erhaltungs-, Erweiterungs- oder Anpassungsfortbildungen), um gerade durch die digitalen Umbrüche Ihre Arbeitsleistung noch erhalten zu können.

Als drittes ist die Kategorie: Sie wollen Ihre berufliche Situation deutlich verändern- beispielsweise sich ganz anders orientieren, einen Meistertitel machen, beruflich aufsteigen. Dazu werden Sie aber neben der Zeit und Energie auch noch selber Geld in die Hand nehmen müssen, und die Maßnahmen selber bezahlen. Diese können Sie zwar steuerlich absetzen, jedoch muss gerade bei familiären Pflichten dies in der Familie verhandelt werden. Ein Verhandlungspunkt für Sie ist: der lebenslange Verdienst!

Scheuen Sie sich nicht! Frauen nehmen statistisch gesehen weniger oft vor allem an qualifizierenden Fortbildungsmaßnahmen teil. Steigen Sie aus diesem Muster aus!

Ab und zu biete ich Übungsrunden für Frauen an zum Thema Verhandeln (siehe FIT- Plattform). Oder wir machen in einem Gespräch eine kleine Proberunde, damit Sie noch ein paar Tipps und Feedback mehr haben. Nehmen Sie Kontakt mit mir auf!

Planung

Wie sollen Sie Ihre berufliche Weiterentwicklung in Form von Maßnahmen, Kursen, Qualifikationen mit offiziellen Prüfungen, (nebenberufliches) Studium planen?

Als erstes müssen Sie sich klar werden, wo Sie hinwollen. Das scheitert oft daran, dass Sie zu wenig Informationen sammeln. Oft sind die Hinweise aus Familie und Freundeskreis nur begrenzt. Auch ich kann Ihnen das nicht auf dem Tablett servieren.

Eine gute Möglichkeit finde ich, wenn Sie querbeet Stellenanzeigen lesen -und sich vielleicht auch schon drauf bewerben, weil Sie im Bewerbungsprozess viele Infos bekommen. Machen Sie sogenannte Initiativbewerbungen -sprich gehen Sie auf eine Firma zu, suchen sich einen Ansprechpartner und sprechen Sie mit diesem durch, was Sie für diese Stelle/ diesen Bereich an Qualifikationen brauchen. In Zeiten des Fachkräftemangels finden Sie da oft ein offenes Ohr. Hier ein kleiner Überblick zu Bereichen mit hohem Fachkräftemangel vom Institut für Wirtschaft.

Eine gute Übersichtsseite bietet das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hier fortbildung-bw.de
Dort finden Sie auch Hinweise zu Finanzierungsmöglichkeiten, Bildungszeit, Beratungsstellen.

Vom Arbeitsamt zur Berufswahl, vielleicht auch gut zum Stöbern: klischeefrei?

Auch gut finde ich die Reihe auf Youtube: Lohnt sich das?

Achtung: die Weiterbildungsinstitute leben davon, dass Sie einen Vertrag mit Ihnen machen. Das bedeutet, die werden Sie nicht ergebnisoffen beraten! Sondern mit Ziel, dass Sie einen Vertrag abschließen.
Seien Sie kritisch, vor allem überprüfen Sie, ob Sie mit dieser Ausbildung hinterher tatsächlich mehr Geld mit guten Arbeitsbedingungen verdienen können. Ich rate aus meiner Erfahrung davon ab, wenn Sie hinterher in schlechtbezahlten und prekären Jobs landen. Das sind für Frauen all diese menschenbezogenen Tätigkeiten: Yoga und andere Kurse, Heilpraktikerin, Kursleiterinnen an der Volkshochschule, Selbständigkeiten mit schwierigen Randbedingungen wie Coacherin, Erwachsenentrainerin. Zu diesen -den Frauen oft verkauften Bereichen gehört, dass Sie damit selbständig/ unternehmerisch sind. Sind Sie dafür geeignet?

Als Beispiel hier, wie ein Ausbildungsinstitut die Frage 'Wieviel verdienst du als Yogalehrerin?' auf Youtube erläutert. Dabei wird bei den 'Stundenlöhnen' nicht erklärt, dass diese als Selbständige (in der Regel) erworben werden und damit neben den Sozialversicherungsbeiträgen in voller Höhe auch sämtliche Steuern wie Umsatzsteuer, Einkommenssteuer bezahlt werden müssen. Zudem wird nicht erläutert, dass im besten Fall auf 1 Stunde 'Arbeit am Menschen' mindestens 1 Stunde 'Zuarbeit' wie Fahrtzeit, Fahrtkosten, Werbung, Buchhaltung, Weiterbildung dazu kommen. Damit wird rein rechnerisch ein Stundenlohn weit unter dem Mindestlohn erreicht. Hier wurde bei 'Lohnt sich das?' eine reale Yogalehrerin in Ihrem Alltag begleitet.

Zuletzt: Sie sollten sich das Ganze monetär ausrechnen. Dies hilft Ihnen dann auch bei den Verhandlungen in Familie und Beruf, damit Sie dort den Freiraum finanziell und zeitlich bekommen, den Sie für Ihre Fortbildung benötigen. Demnächst stelle ich Ihnen dazu ein Rechenbeispiel ein.

Gerne spreche ich mit Ihnen Ihre Ideen in einem persönlichen Termin durch. Außerdem habe ich manchmal ein Seminar im Angebot dazu auf der FIT-Plattform.