Wir über uns

Tätigkeitsbereich

Grundlage der Tätigkeit der Beauftragten für Chancengleichheit ist das Chancengleichheitsgesetz, dass durch den Gleichstellungsplan im Struktur- und Entwicklungsplan (SEP) der Universität Hohenheim präzisiert wird.

Dazu gehört die Beratung der Dienststelle und der Dienststellenleitung zu den Fragen:

1. Chancengleichheit

2. Vereinbarkeit Familie und Beruf

Darunter fallen folgende Aufgaben:

- Beteiligung bei Einstellungsverfahren sowie bei Beförderungen

- Mitarbeit bei Änderungen von Arbeitsabläufen, sowie der Gestaltung von Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeitregelungen, und bei der Umsetzuing von Gesetzen wie das Pflegezeitgesetz

- Beteiligung bei Organisationsänderungen

- Begleitung und Unterstützung der Beurlaubten

- Mitarbeit beim Gleichstellungsplan

- Beratung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Führungskräfte bei allen diesen Themen

- Mit dem Initiativrecht zu diesen Themen Fragestellungen, Projekte und Maßnahmen anzuregen und durchzuführen

Andrea Unger, Beauftragte für Chancengleichheit

Kontaktmöglichkeit:

Email: bfc@uni-hohenheim.de

Telefon: 0711 459 24244 zur Zeit schlecht erreichbar

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zu meiner Person:

Seit 1.1.2012 bin ich als Beauftragte für Chancengleichheit bestellt. Meine aktuelle Amtszeit endet am 31.8.2026.

An der Universität Hohenheim war ich von 1999 bis 2013 in der Verwaltung im Bereich Datenmanagement und Statistik beschäftigt. In den Jahren 2002 und 2003 arbeitete ich zusätzlich auch in der Zentralen Studienberatung. Zur Zeit bin ich nur als Beauftragte für Chancengleichheit tätig.

Mein frauenpolitisches Engagement ist geprägt duch meine persönlichen Erfahrungen. So habe ich während des Studiums mich für die Belange der Studentinnen mit Kindern eingesetzt. Später war ich dann 8 Jahre kommunalpolitisch tätig, davon 7 Jahre als Stadträtin der Freien Frauenliste Filderstadt.

Meine Aufgabe als Beauftragte für Chancengleichheit wird geprägt von meiner Erfahrung, dass die Arbeitswelt für Frauen wahrlich nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten bietet wie den Männern.

Ein Teil davon ist sicherlich bedingt durch die zusätzlichen Anforderungen der 'klassischen Rollenverteilung', die Frauen die Arbeiten in der Familie -Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen- zuweist. Strukturell kann dies verbessert werden durch Ausbau der Kinderbetreuung und professionelle Hilfe bei der Pflege. Persönlich steht jedoch jede Frau in dieser Situation vor der Frage, wie dieses klassische Rollenmuster aufgegeben werden kann. Dort möchte ich Männer einladen, ebenfalls von den Vorteilen der Familienarbeit zu profitieren, konkret, einen größeren Anteil davon verantwortlich zu übernehmen.

Der zweite Teil ist geprägt von der männlich ausgerichteten Arbeitswelt, die sich entwickelt hat unter dem Motto 'Mann arbeitet'. Eine männlich ausgerichtete Arbeitswelt heißt, dass die Strukturen auf Bedingungen wie Vollzeit, Überstunden, kontinuierlichen Arbeitslebenslauf sowie 'männliche' Verhaltensmuster ausgerichtet sind.

Die persönlichen (Vor-) Urteile, Erfahrungen und Einschätzungen aus der Arbeitswelt, also von Vorgesetzten und KollegInnen, sowie BerufsberaterInnen bewirken weitere Nachteile, da sie den Frauen weniger Fähigkeiten und Leistungen zusprechen. Selbst wenn heute Frauen in der Arbeitswelt in vielen Bereichen selbstverständlich ihren Part erledigen und brillieren, so treten die alten, harten Vorurteile versteckt weiter auf, sei es auch nur in der scheinbar positiven Formulierung wie 'Frauen kommunizieren besser'. Diese positive Diskriminierung verhindert ebenso wie die negativen einen (geschlechter)neutralen Blick.

Auch die persönliche Arbeitssituation einer Frau ist selten jenseits der geschichtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entstanden. Die Entscheidungen, die eine Frau trifft für ihr Berufsleben, sind zwar ihre eigenen, spiegeln die Ungleichheit wieder. So beginnt es oft schon mit der sehr unterschiedlichen Berufswahl von Frauen -immer noch sind es die schlechter bezahlten 'Frauenberufe'. Danach sind es Berufswege und eine Karriereplanung, die geprägt ist von der Rollenverteilung in der Familie, also Auszeiten, Teilzeitverträge, Jobwahl und Arbeitsort, die sich weniger daran orientieren, was eine Frau persönlich vermag, sondern mehr gewählt sind, um die 'Vereinbarkeit von Beruf und Familie' zu bewerkstelligen. Hier möchte ich alle Kolleginnen unterstützen, eine bessere Wahl für sich zu treffen und durch zu setzen. Sei es bei eigener Fortbildung, Weiterentwicklung durch Bewerbungen auf höherwertige Tätigkeiten, Einfordern einer besseren Bezahlung bzw. Ausgleich bei der Rente (Stichwort Altersarmut), sowie vorrauschauender Berufsplanung.